Es ist eines von Murphys eisernen Gesetzten: wenn Mama und Papa ausschlafen können, sind die Kinder umso früher wach. Heute ist Mittwoch und nicht Wochenende. Ich musste aufstehen. Und siehe da: alles ruhig hier.
Hier ist unendlich viel los. Ich habe das Gefühl, ich fliege von einem Termin zum nächsten. Baby, Arbeit, Turnen, Physiotherapie, Geschirrspüler, die sich selbst vermehrenden Brösel am Wohnzimmerboden und der Wäscheberg. Wie sich das alles ausgeht? Keine Ahnung. Oder doch, ich hab eine Ahnung…
Ich hab ein Geheimnis. Meine Uhren laufen nicht 24 Stunden am Tag sondern 48. Ääääääääh. Nein, das ist es nicht. Gut, sagen wir, ich brauch keinen Schlaf. Nein, auch falsch. Ich brauche eigentlich sehr viel Schlaf, aber das ist sowieso unrealistisch so lange man ein Baby zu Hause hat. Also vergesst es. Nächster Versuch: ich bin Wonderwoman und habe magische Kräfte. Hm. Nein, leider nicht.
Also? Was ist mein Geheimrezept? Es war ein langer Prozess. Zu Anfang habe ich mich geweigert, es zu akzeptieren. Aber nachdem ich heute sogar eine Freundin angerufen habe, ob sie am Mittwoch für zwei Stunden auf das Baby aufpassen kann, weil Oma krank geworden ist, ist mir klar geworden: man darf um Hilfe bitten! Und wenn euch jemand Hilfe anbietet, sagt bloß nicht nein! Ihr müsst nicht alles alleine machen. Falscher Stolz. Eigentlich wäre das das beste Geschenk zur Geburt: ein Zehnerblock Hilfe, gültig für die nächsten zehn Jahre. Ach was. Unbefristet.
Ich weiß, das ist keine neue Erkenntnis. Oder vielleicht doch. Für mich wenigstens. Zu Beginn habe ich mir immer eingebildet, ich schupf ‚ schon alles alleine. Geht natürlich.
Aber es ist so: ohne Oma würde momentan wenig laufen. Sie ist mein Weihnachtwichtel und Osterhase gleichzeitig. Oma hat meine ganze Physiotherapie lang jeden Tag auf das ganz kleine Fräulein aufgepasst. Und sie legt oft unsere Wäsche zusammen. Während dem Mittagsschlaf des ganz kleinen Fräuleins. Unglaublich, oder? In so einem Fall habe ich hundert andere Sachen zu tun, aber nicht Wäsche zusammenlegen. Wo wir wieder bei Wonderwoman wären. Ich glaube, sie kann zaubern. Wenn sie mit mir tratscht, faltet sie ganz nebenbei T-Shirts. Exakt in immer der gleichen Größe! Und wenn Essen übrig bleibt, bekomme ich eine Gefrierbox geliefert. Wie bei Essen auf Rädern, nur besser.
Ich hoffe, wenn ich mal Oma bin, kann ich auch so zaubern! Das Bügeleisen schwing ich dann mit dem kleinen Finger und das Lego meiner Enkel brauch ich nur schief anschauen und es hüpft von selbst wieder in die Box. YES!
Top Ten gibt es übrigens nächste Woche wieder. Heute war mir irgendwie nicht danach … 😉
Unser ganz kleines Fräulein hat es sozusagen nicht so mit dem Schlafen. In der Nacht geht es halbwegs, aber untertags ist es meistens ein Kampf. Todmüde schreit sie auf mir liegend vor sich hin, weil sie sich dagegen wehrt, dass der Schlaf sie überkommt.
Was macht Mama, wenn sie mal ohne Kinder unterwegs ist zuerst? Hm? … Kommt ihr nie drauf. Ich zeig es euch: Hier ist unser Wochenende in Bildern. Schön war’s. Und sonnig. Gut für die Seele.
Also: Mama fährt alleine U-Bahn. Uns weil mal keiner nach ihrer Brille grapschen kann, ist endlich mal Zeit, sie zu putzen. Noch bevor Zeitung gelesen wird oder sonstwas.
Spittelau ist am Samstag Vormittag noch ganz leer. Ein paar Jogger, ein paar Leute, die zur U-Bahn wollen. Mehr nicht. Haltet mich für komisch, aber ich mag die Aussicht auf die zwei Brücken dort. Deshalb rasch ein Foto machen und ab zur S-Bahn.
Heute kaufe ich nämlich die restlichen „Zutaten“ für das Geburtstagsgeschenk für’s kleine Fräulein. Ich mag die Fassade von Textil Müller so gerne. Habe voll zugeschlagen und Satinbänder in allen Farben gefunden. Musste mich schwer zurückhalten und mich sieben oder acht beschränken, weil ich einfach alle Farben zusammen toll finde. Auch ein paar sehr schöne einfärbige und gepunktete Baumwollstoffe für Sommersachen sind mitgekommen.
Das Papa-Taxi holt mich dann in Kritzendorf ab und wir sind zu Oma und Opa. Nach dem Essen zu den Urlis. Zur Freude des kleinen Fräuleins ist auch ihre Cousine da.
Und Oma spielt leitet ihren Mädls Gesellschaft beim Spielen. Schöner Nachmittag.
Lego. Wieder mal Lego …
Ich bastle noch schnell den Katzenschwanz an das Tütü, damit mein kleines Kätzchen morgen auch authenthisch aussieht bei der Faschingsfeiern im Kindergarten. Das Kostüm ist übrigens nach dieser Anregung von LiebEling entstanden.
Zu Mittag hilft das kleine Fräulein fleissig mit bei der Gemüsesuppe. #mutterstolz
Heute ist wieder wunderbares Outdoor-Wetter. Da will das Laufrad frische Luft schnappen. Spontane Idee: Baustellen-Sightseeing in der Seestadt. Das kleine Fräulein will Bagger gucken. Also ab in die U-Bahn.
Ich finde diese Geisterstadt-Ausstrahlung faszinierend.
Gleich hinter der Seestad gibt es einen tollen Spielplatz, den wir noch vom letzten Jahr kennen.
Endlich schlafen die Zwerge. Verdient, bei so viel frischer Luft heute. Und ich habe noch Zeit, an der Geburtstagsüberraschung für das kleine Fräulein zu arbeiten. Ein schön bunter Vorhang für’s Hochbett aus geknüpften, gehäkelten und genähten Chiffonbändern. Ich liebe ihn jetzt schon!
So, aber jetzt ab in die Federn! Ich wünsche euch einen wunderbaren Wochenstart! Noch viel mehr schöne Wochenendbilder findet ihr bei Geborgen Wachsen.
An dieser Stelle sollte heute eigentlich ein anderer Beitrag stehen. Und dann ist Montag unverhofft der Winter über uns hereingebrochen. Ich verlasse am Nachmittag das Haus, um zu meiner Zumbastunde zu fahren. Erwarte typisch grantige Wiener überall. Die Wetterlage forderte es schließlich heraus. Jedoch: ich werde überrascht.
Wien rockt einfach. Auch bei Schnee. Oder gerade bei Schnee. Ach was. Immer. Mit oder ohne. Aber gestern auf jeden Fall mit.
Wien rockt einfach, weil …
… die angeblich immer grantigen Wiener gestern trotz Schneesturm nicht gegrantelt haben. Zumindest nicht die, denen ich begegnet bin.
… meine U-Bahn zehn Meter gefahren ist um dann für zehn Minuten stehen zu bleiben. Niemand hat gemotzt. Nur seelig gelächelt. Haben sie vielleicht an weiße Weihnachten gedacht?
… ich wieder aus der U-Bahn ausgestiegen bin, um die Bim zu nehmen. Aber statt einem 49er kam nur ein 64er. Häh? Der fährt hier doch gar nicht. Trotzdem sind die Leute ohne Motzen eingestiegen. Wird schon passen.
… sich nach zehn Metern ein Schneepflug vor der Bim aufgebaut hat, um die Straße zu räumen. Fünf Minuten lang. Schon wieder hat keiner gelästert. Sie haben sogar darüber gelacht. „Wenns kommt, dann kommts aber richtig…„. O-Ton meines Sitznachbarn.
… weil sich eingefleischte Radliebhaber in Wien die Neubaugasse sogar im Tiefschnee geben. Also immer links schauen beim Überqueren. Auch wenn’s schneit.
… Wiener hart im nehmen sind. Aus der Mahü hat jemand am Abend sogar sein Mopperl an die frische Luft gebracht. Und angestartet. Respekt.
… Wiener bei überraschenden Schneeinfall einfach auch mal die Gummistiefel auspacken, weil sie die Winterstiefel schon für den Sommer eingemottet hatten (?). Schnee ist auch nur gefrorenes Wasser.
… für Wiener Kinder ein Bob die beste Alternative zum Kinderwagen ist. Am Gehsteig natürlich.
… manche Wiener glauben, ein Knirps wäre eine adäquate Ausrüstung gegen Schneesturm.
… weil sich bei so viel Neuschnee Erwachsene auf der Mahü ungeniert eine Schneeballschlacht liefern …
YEAH!
Ich liebe meine Stadt!
Und ihr so?
Kalt ist es draußen. So richtig kalt. Und ich bin hier leider mal wieder noch immer krank. Samstag Vormittag habe ich glatt verschlafen. Dafür haben wir am Nachmittag einen Familienausflug geschafft und das ganz kleine Fräulein hat ihr erstes Falaffel probiert. Mehr will ich aber nicht spoilern.
Bevor ich am Vormittag wieder im Bett versunken bin, gab es noch Frühstück. Dafür musste das kleine Fräulein noch mal unbedingt in ihr Dinosaurier-Kostüm alias der Dino-Pyjama schlüpfen. Wie einfach man Kinder doch glücklich machen kann …
Während Mama geschlafen hat, wurde fleissig gespielt.
Offensichtlich auch Verstecken. Kuckuck, wo bin ich?
Um halb zwölf ist das verkühlte Dornröschen alias Mama erwacht und hat schnell Spagetti in den Topf geworfen. Das Bärlauch-Pesto von Oma und Opa war sehr lecker.
Nach dem Mittagsschlaf (es haben tatsächlich ALLE geschlafen) gab es noch schnell eine Stärkung. Das ganz kleine Fräulein hat einen Apfel geshreddert …
Und danach ging es mit der U-Bahn ab …
… zu den Dinosauriern ins Naturhistorische Museum.
Ich bin so begeistert von den ‚gebrandeten‘ Mistkübeln, dass ich sie fotografieren muß.
Auch die Affen findet das keine Fräulein ziemlich spannend.
Weil es schon so spät ist kurzer Zwischenstopp in der Kantine im Museumsquartier zum Abendessen. Ich war noch nie mit den Kids dort und bin sehr erstaunt, dass es sogar einen Hochstuhl gibt. Essen mit Kids ist dort um 18:30 Uhr aber etwas seltsam. Lauter Samstagnachtschwärmer zur Stärkung vor der Party da. Aber es hat geschmeckt, wie immer. Ich verzwicke die Linsensuppe, die das kleine Fräulein verschmäht. Das ganz kleine Fräulein probiert ihr erstes Falaffel. hmmmmmlecker.
Und dann ab nach Hause. Morgen ist auch noch ein Tag.
Und der beginnt mit einer #Familiendusche. Gut, dass unsere Dusche so groß ist und das ganz kleine Fräulein noch auf Papas Arms sitzt.
Weil’s draußen so schneegeweht hat und ich alleine den Gedanken an Tee angesichts meiner grauslichen Erkältung schon erwärmend finde, gibt es einen Zehn-Uhr-Tee.
Zu Mittag erstaunt uns das kleine Fräulein einmal mehr. Es gibt geschmolzenen Käse aus dem Backrohr. Entgegen unserer Erwartungen stürzt sich das kleine Fräulein darauf und tunkt Brot und Paprika, was das Zeug hält …
Nach dem Mittagsschlaf geht das kleine Fräulein mit der Oma ins Lilarum. Und weil das ganz kleine Fräulein sehr beschäftigt mit der Erkundung des Wohnzimmers ist, habe ich kurz Zeit, an der Geburtstagsüberraschung für das kleine Fräulein zu arbeiten. Was das wohl wird … 😉
Als sie wieder da sind, hält mir das kleine Fräulein gleich den Spielplan für März unter die Nase. Es hat ihr offensichtlich gefallen …
Und vor dem Schlafen gehen wird noch Omas Fotobuch 2014 angeschaut. So schöne Erinnerungen! Meins ist leider noch weit entfernt davon in Druck zu gehen …
Heute war ich aber flott … Liegt vielleicht auch daran, dass ich bald mal ins Bett gehen werde. Verkühlung macht müde. Kinder auch. Ich wünsche euch einen guten Wochenstart! Wenn ihr noch mehr schöne Wochenendbilder sehen wollt, schaut doch bei Geborgen Wachsen vorbei!
Ein kleiner Nachtrag. Weihnachtsferien. Vier Wochen kein Kindergarten. Und was hat Mama vier Wochen lang gemacht? Lego bauen, Lego Bauen, nochmals Lego Bauen, Stempeln, Malen, Brio-Zug-Spielen, Puzzeln, Wolf-Geschichten erzählen und Tanzen zählt nicht. Richtig. Vorgelesen hat Mama.
Vorgelesen. Und nochmals Vorgelesen. Ginge es nach dem kleinen Fräulein, könnte ich ihr den ganzen Tag Vorlesen. Sogar in den Kindergarten schleppt sie ihre Bücher mit, damit die sie sie ihrer Lieblingsbetreuerin in die Hand drücken kann. Zum Vorlesen natürlich. Ich bin nicht erst einmal voll beladen mit zwei oder drei großformatigen Büchern im Kindergarten angekommen. Letztens waren es wenigstens nur Pixi-Bücher.
Und weil wir dann gelegentlich wieder neuen Lesestoff brauchen, freue ich mich immer über Tipps. Deshalb habe ich hier einmal unsere aktuellen Lieblingsbücher zusammengestellt. Vielleicht ist ja auch für euch etwas dabei.
- Mo – ich bin jetzt wach!
- Kiwitan – ein Suchbuch durch vier Jahreszeiten
- Petit Potam im Zirkus und Petit Potam. Ein Flußpferd, das nicht schwimmen will.
- Das kleine Ich bin Ich
- Wo mag nur meine Katze sein?
- Der kleine Käfer Immerfrech
- Der Grüffelo
- Die große Wörterfabrik
- Weihnachten in Bullerbü
- Tomte Tummetott
Ich lese selbst gerne und noch mehr Spaß macht mir Vorlesen, wenn mir die Bücher auch gefallen. „Das kleine Ich bin Ich“ liebe ich immer noch. Die Ausgabe des kleinen Fräuleins stand sogar schon in meinem Bücherregal. Manchen kann ich dafür selbst nicht so viel abgewinnen. Zum Beispiel „Wo mag nur meine Katze sein“. Das Buch finde ich total langweilig, aber das kleine Fräulein liebt die vielen verschiedenen Katzen. Und „Mo – ich bin jetzt wach!“ könnte ich ihr dauernd vorlesen. Ich nehme an, der kleine Mo erinnert sie an sich selbst … Sie ist ja auch auch oft schon nach zwei Minuten fertig mit Schlafen …
Und jetzt interessiert mich natürlich: Was lesen oder haben eure Kids so gelesen? Vor allem mit ungefähr drei Jahren? Bei uns naht ja der Geburtstag …