Werbung in Kooperation mit Milupa | Na, kann es schon Krabbeln? Bekommt es Brei? Wie groß ist es denn? Puh, Eltern haben sich mit ganz schön vielen Fragen rumzuschlagen. Vor allem wenn es nach allen anderen geht. Aber wie wichtig ist es denn tatsächlich, ob sich dein Kind „nach Plan“ entwickelt? Wie wichtig ist es, ob du pünktlich mit Beikost startest und welche Möglichkeiten zum Beikoststart gibt es?

Ich habe alle drei Kinder gestillt. An das Thema Essen, also Beikost, bin ich aber ganz unterschiedlich herangegangen. Beim ersten Kind hatte ich den kindlichen Entwicklungsplan noch genau im Blick. Zeitnah habe ich online oder in Büchern nachgelesen und dabei auf mein Kind geschielt und innerlich ein Häkchen gemacht. Ja, so war ich damals. Verständlich, welche Mama möchte nicht wissen, ob das Kind gesund ist und ob es sich sozusagen „prächtig“ entwickelt. Aus heutiger Sicht würde ich sagen: sieht man auch ohne Entwicklungsplan, aber es war eben mein erstes Kind.

Beikost BLW

Das Thema Beikost hat mich damals sehr beschäftigt. Ich habe auf den Tag hingefiebert, es endlich mit Brei „probieren zu dürfen“. Wann nur, wann ist es so weit? Ich hatte keine Ahnung von Beikostreife, in meiner Umgebung aber offenbar auch keiner. Hätte ich damals bloß schon schlaue Seiten gefunden, die DAS erklären … Hätte ich gewusst, dass Milch mein Kind viel länger als Hauptnahrungsquelle ernähren kann als ich dachte … Das hätte mir viel Stress erspart. Hätte ich gewusst, dass es auch Alternativen zum Brei gibt …. Hätte hätte hätte. Hilft nichts mehr und genau deshalb schreibe ich diesen Beitrag.

Erstes Kind: Gläschen und alles nach Plan

Meine Mama meinte damals, wir brauchen Gläschen: viel hygienischer, viel feiner püriert, viel besser kontrolliert. Als erste im Freundeskreis mit Baby hatte ich nicht so viele Quellen, auf die ich mich berufen konnte. Also war es so: Gläschen fürs Baby, genau nach Anleitung. Zuerst Pastinake, dann Karotte, dann beides gemischt, danach erst eine neue Sorte. Heute kann ich darüber nur lachen.

Wir haben damals quasi pünktlich zum 5. Lebensmonat mit Brei gestartet. Zum Vergleich: das Sandwichmädchen hat „erst“ im 7. Monat mit Brei begonnen (in Kombination etwas später mit Stückchen), die jüngste irgendwie … nie. Sie hat gegessen, was wir gegessen haben. Irgendwann, ich erinnere mich eigentlich gar nicht mehr und alles was geschmeckt hat. Und nach drei Kindern behaupte ich: es gibt unglaublich viele Mama Hacks, die den Beikoststart einfacher machen. Der allerwichtigste aber ist …

Hack #1: Gelassenheit und Geduld

Beikost – welche Möglichkeiten gibt es?

Kurz zur Begriffserklärung: Beikost

Beikost meint die Kost zusätzlich zur Milchnahrung – egal ob Muttermilch oder Fläschchen. Deshalb ersetzt Beikost nicht sofort die Milch! Muttermilch reicht oftmals sogar bis zum Ende des ersten Lebensjahres vollständig aus, um dein Kind mit allem zu versorgen, was es für eine gesunde Entwicklung braucht – also Entwarnung für alle Mütter, deren Kinder auch mit sechs oder sieben Monaten noch gar kein Interesse an Alternativen zur Milch oder Muttermilch zeigen. Kinder zeigen von sich aus sogenannte Beikostreifezeichen, wenn sie bereit für „feste“ Nahrung bzw. Brei sind. Meistens irgendwann zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat. Offiziell wird Beikost ab ca. dem 5. Lebensmonat empfohlen.

Beikost BLW

Der ideale Beikost-Start: BLW (Baby led Weaning)

BLW bedeutet „Baby-geleitete Beikost Einführung“! Dabei kann es sich sowohl um Brei handeln als auch um Beikost in Stückchen, die das Baby halten, ablutschen oder auch kauen kann. Wichtig ist dabei, auf die Beikost-Reife-Anzeichen beim Baby zu achten, um festzustellen, ob es wirklich bereit ist für den Beikost-Start.

Beikost Reifezeichen im Überblick

Dein Baby

  • kann sein Köpfchen halten
  • kann alleine aufrecht sitzen (ohne größere Hilfe) WICHTIG: nicht im Liegen Füttern!
  • zeigt Interesse an deinem Essen
  • kann sich selbständig mit zwei Fingern Dinge an den Mund führen bzw. in den Mund stecken.
  • hat einen abgeschwächten Zungenstoß-Reflex (das wieder Herausschieben von fester Nahrung mit der Zunge)
  • macht eventuell auch schon Kaubewegungen, wenn es dir beim Essen zusieht.

Kinder sind verschieden!

Manche Kinder zeigen deutlich länger kein Interesse an fester Nahrung als andere, manchmal sogar mit 10-12 Monaten nicht. Sie brauchen vielleicht einfach etwas länger. Du kannst deinem Kind dann trotzdem im Abstand von 1.-2 Wochen einfach mal Brei oder Fingerfood anbieten. Genauso verschieden ist, was sie bevorzugen. Denn tatsächlich mag nicht jedes Kind nur Brei oder nur Fingerfood, das sie selbst essen können. Ein Grund, weshalb es gar nicht notwendig ist, sich mit dem Schema F zum Beikost Start zu stressen.

Beikost: mit welcher Mahlzeit beginnen?

Generell ist es nicht so wichtig, mit welcher Mahlzeit du beginnst (ich sage absichtlich NICHT: welche Milchmahlzeit du ersetzt, denn bis zum Ersetzen einer Mahlzeit dauert es eine Weile). Zu Beginn ist Essen für Babys eher ein Experiment und ein Erforschen. Generell sollte dein Kind wach und nicht zu hungrig sein, weil es sonst ungeduldig wird. Für viele Eltern macht es deshalb Sinn, zu Mittag mit der Beikost zu beginnen. Es kann aber auch der Frühstücks-Brei oder der Snack am Nachmittag sein.

Beim ersten Kind habe ich mich noch akribisch an Essenszeiten gehalten, um Struktur in den Tag zu bringen (das habe ich damals natürlich so in einem Buch gelesen). Im Nachhinein kann ich sagen: das hat bereits beim zweiten Baby nachgelassen und beim dritten wurde gegessen, wann es gerade gepasst hat. Alle drei haben sich gesund entwickelt und wissen heute, wann sie Hunger haben und Essen möchten.

Hack #2: Kein Plan kann den natürlichen Instinkt ersetzen! Du kannst am besten abschätzen, wann dein Baby hungrig ist!

Sicher war ich beim ersten Kind nicht die einzige Mutter, die keine Ahnung hatte, wie man Brei überhaupt macht. Hier findet ihr ein paar sinnvolle Tipps zur Zubereitung von Getreide-Brei. Übrigens isst unsere Älteste auch noch gerne einen Milchbrei, wie etwa das Baby Porridge. Dafür benutzen wir aber kein Fruchtmuß mehr (wie zum Beispiel in diesem Rezept), sondern ganze Fruchtstückchen von zum Beispiel Banane, Apfel, Mango. Beikost BLW

Dein Baby gibt das Tempo an & was es isst

Den größten Teil der benötigten Nährstoffe liefert bis zum Ende des ersten Lebensjahres aber trotz allem noch die Milch (egal ob Muttermilch oder Fläschchen). Kein Grund zur Eile!

Selbst Kochen oder Gläschen?

Für mich ist es nach drei Kindern nicht ausschließlich eine Frage der eigenen Vorliebe, ob man Brei im Gläschen kauft oder selbst macht. Während ich Brei für die älteste Tochter auch selbst gemacht habe, hat unsere mittlere Tochter den selbst gemachten Brei einfach verweigert und zu Beginn nur Gläschen gegessen. Allerdings ist ihr Interesse an Brei recht schnell vergangen und sie wollte, was wir am Teller haben.

Hack #3: Wer selbst kocht, kann vor allem zum Beikost-Start die perfekte Portion auch vorab einfrieren und täglich auftauen. Ich habe dazu meistens kleine Vorratsdöschen benutzt, die ich sowieso zu Hause hatte. Es eignen sic h aber auch kleine Glas-Tiegel. Für den Anfang zum Ausprobieren ist die perfekte Größe eine Eiswürfelform pro Mahlzeit. So verschwendet man möglichst wenig Essen.

Hack #4 Für unterwegs hatte ich einen Warmhalte-Tiegel, der bis zu 12 Stunden warm hält. So hatten wir auch unterwegs immer geeignetes warmes Essen mit – egal ob Brei oder Stückchen.

Selbst Kochen, aber was?

Mittlerweile bin ich eine Verfechterin von für die Familie kochen und dem Baby etwas davon abgeben. Das bedeutet, man richtet sich danach, welches Essen (Gemüse, Fleisch, Fisch) für das Kind geeignet ist und integriert es in den Familien-Speiseplan.

Hack #5 Wissen, was dein Baby verträgt: bei Milupa findet ihr eine kleine Übersicht, welche Gemüsesorten für Babys zu welchem Zeitpunkt geeignet sind und welche ihr besser erst ungefähr ab dem Ende des ersten Lebensjahres in die Küche integriert sowie einen übersichtlichen Getreide-RatgeberIch hatte eine solche Liste immer in der Lade liegen – so lässt sich ganz gut ein Speiseplan zusammenstellen.

Hack #6 Sehr praktisch ist auch ein Rezepte-Verzeichnis, aus dem man sich einen Speiseplan machen kann, der zum Familienspeiseplan passt. So kauft man nur einmal für alle ein.

Babymahlzeit oder: das Chaos rundherum

Ah ja, da war noch was: Babys und kleine Kinder machen beim Essen ein ganz schönes Chaos und äh Dreck. Wenn Babys ihr Essen selbst entdecken dürfen, lässt sich das kaum vermeiden. Und ganz ehrlich: die wenigsten Babys schmeißen filmreif mit Schüsseln.

Hack #7 Entspannt bleiben. Es ist nur Essen und lässt sich locker alles wegwischen.

Ich war was den Dreck anging relativ tiefenentspannt. Auch die älteste wollte ihren Brei sehr bald selbst essen UND auch trinken. Zuallererst habe ich Lätzchen mit langen Ärmeln gekauft – so habe ich den Klamottenverbrauch reduziert. Zusätzlich hatte ich immer einen feuchten Lappen mit dabei (oder alternativ Feuchttücher), um Hände und Gesicht zu reinigen. Egal wo wir waren, nach dem Essen einfach mal kurz mit einem Tuch über den Boden gewischt, alle großen Brocken eingesammelt, Ausgeschüttetes beseitigt und gut wars.

Beikost BLW

Wie du dein Kind dazu bringst alles zu essen – (m)eine Theorie

Ich habe tatsächlich alle Varianten der Beikosteinführung durch. Von ahnungsloser Breigabe bis hin zu BLW mit Stückchen und fast ganz ohne Brei. Alle meine Kinder sind prächtig gediehen und siehe da – sie essen liebend gerne und fast alles. Ich vermute, einen viel größeren Einfluss auf ihr Essverhalten hat, wie in der Familie mit Essen umgegangen wird, als das man es davon abhängig macht, ob man Brei-Gläschen kauft oder selbst kocht. Wenn Essen genussvoll zelebriert wird und alle in der Familie gerne alles probieren, dann macht man es auch den Kindern einfacher. Und trotzdem wird natürlich jeder Mensch Dinge finden, die er einfach nicht gerne mag. Das gestehen wir jedem Erwachsenen zu, weshalb sollten wir es bei Kindern nicht tun.

Weiterlesen am Blog

Mein älterer Artikel zum Beikoststart und die Reifezeichen nochmal erklärt

Gastbeitrag: Festtags-Rezept für Babys

Und einige BLW Rezepte: Polenta-Käse Sticks, Pancakes vegan

Kooperation in Zusammenarbeit mit Milupa

Tipps & Hacks für einen entspannten Beikost Start für dein Baby mit Brei oder BLW. inkl. Beikost Reifezeichen #mamablog #beikost #baby