Hey! Ist euer Adventskalender schon fertig? Und dann noch die große Strebermamafrage: befüllt ihr in selbst der kauft ihr ganz old School einen fertigen? Ich bin mir gerade nicht sicher: war das selbst befüllen in den letzten Jahren vielleicht ein Fehler?
Ich habe es mir mal wieder in den Kopf gesetzt, keinen fertigen Adventskalender zu kaufen. Denn: es ist ja viel schöner, einen Adventskalender selbst zu machen. Mit Liebe ausgesucht und befüllt. Das hat wirklich nichts mit meinem Bastelwahn oder der Angst vor Schokolade zu tun sondern eher mit dem Gedanken, dass ich selbst kleine Geschenke kaufen möchte für die Mädels … Blöd nur, ich hab eigentlich wirklich keine Zeit, einen aufwändigen Kalender zu basteln. Deshalb habe ich mir dieses Jahr 24 simple Papiertüten besorgt und werde einfach etwas hineinfüllen. Einfach, so dachte ich … Wohin ich sie dann hänge, das steht noch in den Sternen. Zeitdruck hab ich auch fast keinen, denn es ist ja noch eine Woche bis Dezember.
Nun stehe ich also mit acht Pixie-Büchern und ein paar Knetmasse-Minis (Glitzer!) da und wundere mich, womit ich die restlichen Sackerln befüllen soll. Was ist nur passiert, ich dachte, das wäre alles easy? Kürzlich kommt meine Mama und bringt den Kindern kleine, bunte Spielzeugringe mit. Ich schalte blitzschnell und schnappe sie ihr recht auffällig unauffällig aus der Hand, bevor die Mädels sie sehen. Auf ihren verdutzten Blick erwidere ich verzweifelt:“Die kann man super in den Adventskalender füllen, ich nehm sie!“ So ist das – ich gebe euch 24 schöne Tipps, was man alles in den Adventskalender füllen könnte und dann ende ich verzweifelt ohne ausreichend geeignete Füllung.
Das Füll-Dilemma
Tja, das große Problem mit selbstbefüllten Kalender ist – und das erkennt man erst, wenn es zu spät ist – folgendes: man neigt mit den Jahren dazu, sich zu wiederholen. Ich kann dieses Jahr nicht schon wieder das gleiche reingeben wie im letzten, auch wenn es mir gefällt. Noch eine Packung Ölkreiden, wieder ein paar Glitzerstifte. Ich kann es euch natürlich empfehlen, weil ich die Teile allesamt toll finde, aber blöd, denn unsere vom letzten Jahr sind noch völlig in Ordnung. Und den zehnten Radiergummi oder Spitzer braucht ebenso keiner. (Weniger Zeug schenken, ihr erinnert euch?) Also was mach ich nun? Schoki selber machen? Das wäre toll (und würde so ein bisschen das Supermutti-Gefühl vermitteln. Immerhin könnt ich sie ja vielleicht zuckerfrei machen, dann kann ich jedem erzählen, was für einen gesunden Schoki-Kalender die Mädels dieses Jahr haben)! Mitnichten. Es ist einfach keine Zeit mehr!
Ich sollte eigentlich noch Kekse backen, am Wochenende kommt Besuch. #wannmachichdasbloßalles. Tja, jetzt weiß ich, warum meine Mama mir einfach einen Schokokalender gekauft hat damals. Außerdem hat ihr das sicher so einiges an Unordnung und Mist erspart. Schoki wandert nämlich in den Mund und nicht auf den Teppich, in den Kopfpolster und … ich wage nicht daran zu denken wohin noch. Angebissene Äpfel finde ich nämlich an den unmöglichsten Orten im Haus wieder. Und ich bin mir sicher: ICH war das nicht! Die Sticker vom letzten Jahr kleben nun irreparabel am Regal (ich war dagegen!) und natürlich auch am Wohnzimmerboden (dort konnte ich sie entfernen). Mit den Stiften malen sie immer noch regelmäßig die Wand an, wenn ich nicht hinsehe. Ich habe keine Ahnung, wo die alle gebunkert sind. Vielleicht sollte ich die Knetmasse also doch zurück bringen und einen fertigen Schoko Adventskalender kaufen?
Die Preisfrage
Man bedenke auch: ich befülle nur einen Adventskalender und nicht zwei. Einer MUSS reichen. Sie „dürfen“ teilen (oder müssen es eben auf die harte Tour lernen). Der Inhalt eines Kalenders kommt preislich trotzdem sicher schon auf drei gekaufte. Aber über den Preis spricht man ja nicht. Vor allem, weil befüllbare Adventskalender (ohne Inhalt) für stilbewusste aber bastelfaule Mamis auch mal gut 70 Euro kosten können. Ich betone: ohne Inhalt! Und da beschweren sich manche über den Preis eines Lego Adventskalenders… #justsaying
Wie wird das wohl in vier Jahren sein? Werden die kleinen Geschenke im Adventskalender im selben Ausmaß größer wie die Kinder wachsen? Huch! Daran wage ich nicht zu denken. Außerdem kann ich mir nur die Daumen drücken, dass mir mit den Jahren nicht die Ideen ausgehen. Zugegeben, im letzten Notfall kann ich immer noch den guten alten Schoko-Kalender kaufen. Oder Schokoriegel und sie großzügig verteilen. Ich schätze, die Kinderaugen werden leuchten, vielleicht sogar mehr als bei einem praktischen und brauchbaren Farbstift. Back to the roots. Was mir damals gefallen hat könnte doch auch meinen Kindern gefallen.
Der perfekte Standort
In Kinderhöhe aufhängen geht gar nicht. Letztes Jahr haben sich die zwei hinterrücks an den Kalender rangeschlichen und alle Säckchen geleert, derer sie während meiner Klopause habhaft werden konnten. Nicht im Sinne des Erfinders, also muß ich mir etwas neues einfallen lassen. Am besten, ich befestige ihn an der Decke, da kommen sie nicht mal mit dem Küchenhocker hin. Den wissen sie nämlich schon bestens zu bedienen.
Ihr seht mein Problem? So ein Adventskalender kann ein ziemlicher Stressfaktor für eine ahnungslose und unvorbereitete Mutter sein. Überlegt euch also gut, wonach ihr greift, wenn euer Kind zum ersten Mal auf die Idee kommt, es möchte einen Adventskalender. Vielleicht entscheidet ihr euch dann einfach für die einfachste Version: bunte Bilder außen und Schoki innen. Das beruhigt eure Nerven und – hab ich es schon erwähnt? – beim Wort Schoki beginnen die Augen meiner Kinder ziemlich zu leuchten.
Und ich? Ich bin nun verwirrt. Meine eigenen Gedanken dazu haben mich zu keinem brauchbaren Ergebnis gebracht, ob es nun schlauer ist, die Kinder von Anfang an an einen Schoko- oder selbstbefüllten Kalender zu gewöhnen. Ist das eigentlich ungefähr so, wie wenn man als Mutter den Ruf hat nur Fertigteigmischungen für Muffins zu verwenden oder zum Schulfest gekauften Kuchen mitzubringen? Eine gute Frage, die fast einen Selbstversuch anordnet. Ich könnte einem Kind einen Kalender kaufen und dem anderen einen basteln. Mal sehen, wo das endet.
Noch mehr Adventskalender
Wer einen Familien-Adventskalender abseits von Schoki & Krimskrams sucht, der sollte bei meinem letzten Beitrag vorbeischauen. Dort gibt es das Familienzeit im Advent eBook zum Download mit 24 schönen Ideen, Bastelanleitungen, Vorlesegeschichten, Rezepten und mehr für mehr Zeit mit der Familie inklusive Gutscheinen für euren Adventskalender zum Ausdrucken.
Ideen zum Befüllen eures selbstgemachten Adventskalenders findet ihr HIER: 24 kleine Geschenke für Kinder, die in fast jeden Kalender passen.
Hahaha – Problem humorvoll umrissen, da geht’s bestimmt einigen so mit diesem Adventskalenderdilemma. Wir haben uns für die echt old school Variante entschieden: fertiger Bilderadventkalender. Keine Schoko, kein Krimskrams, aussuchen hat zwar ob der vielfältigen Auswahl auch ein wenig gedauert aber sicher nicht so lang wie das Selbstbefüllen.
Jetzt muss nur noch das Kind den Kalender auch gut finden 😉
Finde ich super! Das Kind findet vermutlich jeden Adventkalender cool, so lange man ihm keinen noch cooleren unter die Nase reibt 😉
Ein Kalender ohne Zeug ist keine Option? Den gibt’s dieses Jahr bei uns, ganz altmodisch mit 24 Bildchen. Schließlich gibt zu Weihnachten eh genug
Ich überlege, ob ich noch umsteige und einen mit „Schokofenstern“ kaufe. 😉 Und Bildchen.
Wundervoller Artikel! Bin ganz zufällig vor einigen Tagen auf deinen Blog gestoßen und liebe lieebee lieeebeeee ihn ♥ Kann seitdem gar nicht mehr aufhören zu lesen 🙂
Liebe Silvia,
das freut mich <3 Nachdem ich ihn drei Jahre lang mit Beiträgen gefüllt habe, bist du sicher eine Weile beschäftigt 😉 Vielen Dank für das wundervolle Feedback!
Liebe Grüße, Judith
Bei uns gibt’s eine Kombination aus kleinen Geschenken und Süßigkeiten im Adventskalender. Ich wüsste nicht warum man sich für entweder oder entscheiden muss. Wir hatten als Kinder auch selbst befüllte Adventskalender, allerdings fast nur mit essbarem gefüllt und hatten große Freude daran.
Ja natürlich. Ich bin nur drauf gekommen, ich habe mir zu viel Streß gemacht. Und mich dann daran erinnert, was mir als Kind Freude gemacht hat … 😉
Ich wollte heuer (mein Großer ist 3) nur einen AktivitätenAdventkalender haben (Zeit statt Zeug) und eine fortlaufende Geschichte in 24 Teilen.
Tja, am ersten Dezember gab es dann viele Tränen, denn er wollte unbedingt ein Türchen öffnen.
Gut, dass ich den Kalender vom letzten Jahr, der mit magnetischen Krippenfiguren befüllt war, noch aufbewahrt hatte. Der wurde wieder gefüllt und das Kind ist happy. (Die Geschichte verweigert er). Meine Mama hat noch einen Bildchenkalender geschickt. Auch der wird geliebt. Und die Aktivitäten findet er super und wenn es manchmal ausfällt, weil alle krank sind, ist es kein Problem (zum Glück). Die Aktivitäten hänge ich immer erst nach dem Mittagessen auf, damit ich sie an unseren Tag anpassen kann.
Und nächstes Jahr? Versuch ich nochmal die Geschichte zu aktivieren u besorg einen Bildchenkalender u die Aktivitäten passe ich wieder an unser Leben an. Auch den Krippenkalender behalte ich auf. Eigentlich wollte ich ja weniger und jetzt hab ich 4 Adventkalender für ein Kind. Aber trotzdem keinen Stress u das gefällt mir sehr gut.