Manchmal weiß ich wirklich nicht, wie aus meinen Kindern jemals ordnungsliebende Erwachsene werden sollen. Ich hoffe noch darauf, dass unsere Unordnung die Kinder dermaßen traumatisiert, dass sie als Erwachsene sehr ordentlich sind. Oder sie werden kreative Chaoten.
Ich komme zur Tür rein. Stolpere über eine Puppe. Trete auf ein Holzpuzzleteil (3D). Mache einen schmerzerfüllten Luftsprung. Lande auf einem Kinderschuh. Wehe dabei die Jacken vom Haken.
Ja, so läuft das oft bei uns. Wir sind leider alle sehr unordentlich. Damit meine ich nicht, dass es schmutzig ist. Es wird regelmäßig geputzt und aufgeräumt. Aber nach rund einer Stunde zu Hause bricht das Chaos wieder aus. Das Spielzeug verteilt sich magisch. Die Buntstifte hüpfen aus ihrer Box. Einkaufssackerl finden nicht den Weg zurück in die Sackerllade. Zusammengelegtes Gewand legt sich nicht von selbst in den Kasten. Pullover oder Jogginghosen ruhen besser am Esstischsessel als auf der Schlafzimmerablage – die ist nämlich auch schon zu voll. Ich kämpfe permanent mit dem fast vollendeten Chaos.
Nicht, dass ich nach dem perfekt aufgeräumten Wohnzimmer strebe, wie man es von vielen Fotos im Netz kennt. Ich mache ja absichtlich selten umfassende Bilder unseres Wohnbereiches. Mir ist bewußt: das schaffe ich gar nicht. Wir sind allesamt nicht der Typ dafür. Aber ein bisschen Ordnung könnte schon sein. Nur leider vergeht mir am Abend nach dem Einschlafen der Zwerge auch die Lust, alles einzusammeln und zu ordnen. Entweder kippe ich auf die Couch oder ich arbeite noch. Und danach – meistens um 24 Uhr – na ihr wisst schon. Dann reichts auch mit dem Tag. Der Geschirrspüler kann warten. Querfeldein verteiltes Spielzeug auch und ebenso die Wäsche. Oder die herumliegenden Buntstifte unter dem Esstisch. Nur leider wartet das alles manchmal lange.
Was mich wirklich daran ärgert: Die Kinder sehen es und sehen es als normal an. Wie sollen sie lernen ordentlich zu sein, wenn wir es selbst nicht sind?
Kennt ihr das? Oder geht es wirklich nur mir so? Und für Geheimtipps bin ich dankbar 😉
Hi!
Perfekt geschrieben 😉 vieles kennen wir auch. Bei uns heute so: Hab mal versucht die Bälle des Bällebades wieder in die Kiste zu räumen, kaum fertig höre ich nur…“aussaschütten“…und schwupps war die ganze Arbeit wieder für die Katz. 🙂
Und der Ablagestuhl ist ja wohl eines der wichtigsten Möbelstücke. Ohne den geht gar nix!
Schöne Grüße
Christian
Oh Gott. Ja, dieser Ablagestuhl ist wirklich das fruchtbarste. Bei uns ist es ein Ablagekasterl UND ein Ablagestuhl.
du beschreibst sehr gut den zustand,den wir nur zu gut kennen!! ich sag nicht grad selten zu julia,daß WIR endlich ordentlicher werden müssen,weil wir’s sonst nicht von den kindern verlangen können….
was derzeit nervt,sind überall gestapelte kisten mit ausgemistetem zeug (gewand,schuhe,spielzeug) …zwar fein säuberlich sortiert,aber es schaut aus,als würden wir übersiedeln…
und weil ich mit saras kasten noch nicht fertig bin,liegen jetzt erst mal die neuen hosen davor auf einer kiste,weil ich sie nicht reinschlichten will,bevor ich nicht das alte,zu kleine zeug raus habe…
heute bekommen wir besuch….das ist immer ein guter zeitpunkt,zusammen zu räumen…wenn man nicht grade mal wieder facebooken muß 😉
Schick die Kinder zur Oma in die Lehre! Da mein ich aber nicht mich – da würden sie nichts Neues lernen:)
hehe. Ich versuche es ja. Aber es bleibt niemals hängen!!!!
diese kiste habe ich auch… naja ich hab 12 davon 😀 …. und ich hab kein kind und keinen mann.. aber diese kisten sind lebensnotwendig! ich liebe sie heiß..
Unsere Kiste………
Die Kiste haben wir auch! Aber momentan ist es eine „Alles-raus-Kiste“ … 😉
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