Wie nutzt man als Familie ein so schönes Wochenende in einer Stadt wie Wien? Man geht raus. In die Natur, in den Zoo oder einfach auf den Spielplatz. Almauftrieb für Stadtkinder quasi. Aber so ist das eben in der Stadt. Es gibt ein paar klassische Schönwetter-Frühlingsziele und die sind dann gut frequentiert oder einfach nur randvoll. So wie etwas die Prater Hauptallee am Samstag. Aber am Sonntag kam alles anders ..
Terassen-Opening 2014
Irgendwie dachten wir uns dann Sonntagmorgen: Es ist an der Zeit. Aller Anfang ist schwer, aber irgendwo muss man ja beginnen. Warum also nicht beim Blumenbeet vor der Eingangstüre. Wir haben zwar noch keine Wiese (Pflanzung ist für April geplant) und auch unsere Sträucher sehen noch ein wenig bemitleidenswert aus, aber das heißt ja nicht, dass man seinen Garten nicht genießen kann. Also haben wir dieses Wochenende offiziell unsere Gartensaison eröffnet. Der unfertigen und noch steinigen (statt holzverlegten) Terrasse zum Trotz wurden Tisch und Gartensessel aufgestellt, Oonas Gartenshaus rausgeräumt, die Pumpe an den Brunnen angeschlossen, die Gartenhütte mit neuen Extras ausgestattet, das Beet vor der Haustüre umgegraben und zuletzt Blumen rund um unseren Kräuterring in Spe gesetzt.
Mein Kind, die Wühlmaus
Alles mit tatkräftiger Unterstützung vom Fräulein Tochter natürlich. Denn die ist offensichtlich eine kleine Wühlmaus. Auch wenn die Kommunikation zeitweise ein bisschen anstrengend war („Nein, das Saatband nur ein- und nicht gleich wieder ausgraben, bitte!!!!!“), hat es unglaublich viel Spaß gemacht, Oona dabei zu beobachten, wie sie fleißig gegraben und die Blumen gegossen hat. Einige Lacher inklusive, als sie meinte, sie müsste im eiskalten Strahl des Wasserschlauches duschen gehen und sich die Kleider inklusive Windel vom Leib gerissen hat oder als sie beschloss, ihre Spielhütte innen wie außen gründlichst mit einem Fetzen und Wasser aus dem Hundenapf zu reinigen. Frühjahrsputz nennt man so etwas, oder?
Und natürlich musste Herr L. beim Gartenhütten-Basteln mit Werkzeug versorgt werden, Fachvokabular inklusive. Oona hat es offensichtlich Spaß gemacht, statt im Zoo Affen zu gucken im Dreck im Garten zu wühlen. Zwar hatte Mama den Dreck dann zum Teil im Wohnzimmer verteilt und so dreckig war sie, glaube ich, noch nie, aber das hat sich ausgezahlt. Immerhin gibt es im Garten genug zu entdecken und Oona weiß jetzt, wie man ein Beet umgräbt. Wer weiß, ob uns das nicht noch nützlich sein wird … 😉
Fazit: Wir lieben unseren Garten, auch wenn er von der Optik her noch nicht so wirklich an einen Garten erinnert. Aber das wird schon … Ich werde berichten 😉
Auch meine Setzlinge werden übrigens schön langsam. Ich bin gespannt, wie sie sich machen, sobald ich sie in die freie Natur entlasse.
Ich find das so toll, dass ihr eurer Oona solche Erfahrungen ermöglicht … ganz und gar kein normales Stadtkindvergnügen 🙂
Dass man die Möglichkeit dazu hat, macht es natürlich einfacher 😉