Wusstet ihr, dass man Gummibärchen auch selbst herstellen kann? Ganz ohne Gelatine und Konservierungsstoffe. Und ein Spaß ist es für euch uns eure Kinder bestimmt noch dazu. Das beste daran: ihr wisst, was drin ist und ihr könnt euch die Form der Fruchtgummis aussuchen.
Obwohl ich weder Vegetarier noch Veganer bin, bin ich eigentlich weniger überzeugt von den herkömmlichen Inhaltsstoffen von Gummibärchen. Eigentlich wissen wir gar nicht so genau, was wirklich drinnen ist im Gummizeug, sofern wir kein Lebensmittellexikon mit den Abkürzungen daneben liegen haben. Zugegeben, ich esse sie trotzdem manchmal, aber denkt mal drüber nach …
Gummibärchen selber machen
Fruchtsaft-Gummibärchen zu Hause zu machen ist allerdings eine feine und unerwartet simple Alternative zu gekauftem Gummizeug und das beste daran: ihr wisst, was drin ist! Und sie sind deutlich günstiger als die veganen Fruchtsaft-Gummibärchen, die es in der Apotheke und im Reformhaus zu kaufen gibt. Denn eigentlich braucht ihr nur vier Zutaten.
Ich habe ein bisschen herumprobiert und verrate euch heute drei verschiedene Variationen von Fruchtgummi-Rezepten. Prinzipiell braucht man dafür nur drei bis vier Zutaten und sie sind ruckzuck gemacht. Mein Lieblingsrezept ist übrigens das mit Fruchtsaft. Alle Rezepte basieren auf einem Grundrezept für Gummibärchen, das ich in einem Workshop im Herbst ausprobiert habe. Ich habe lediglich die Zutaten und Mengen ein wenig variiert.
Gummibärchen selbst machen: 3 Rezepte
Rezept 1: Gummibärchen aus Fruchtsaft
100 ml Fruchtsaft
- 1 – 1,5 gestrichene TL Agar Agar
- 1 -2 TL Süßungsmittel (z.B. Agavendicksaft, Ahornsirup, aber auch Zucker Traubenzucker …)
- 1-2 EL Zitronensaft (je nach Fruchtsaft mehr oder weniger)
Rezept 2: Gummibärchen aus Fruchtsirup
- 60 ml Himbeersirup (funktioniert angeblich am besten – ich finde die Farbe super!)
- 40 ml Wasser
- 1-2 TL Süßungsmittel
- 1-1,5 gestrichene TL Agar Agar
Rezept 3: Gummibärchen aus Fruchpürree
- ca,. 100 ml Fruchtpürree
- 1 gestrichene TL Agar Agar
- 1 TL Süßungsmittel
- 1 EL Zitronensaft
So geht’s
Das Schema ist bei allen Rezepten das gleiche, auch wenn die Zutaten ein wenig verschieden sind:
- Zuerst Wasser (bzw. Fruchtsaft/ Püree) mit dem Agar Agar gut verrühren, ein paar Minuten quellen lassen. Ich habe verwendet: Traubensaft (Rezept 1), Himbeere Dicksaft (Rezept 2) und Erdbeer-Furchpürree vom letzten Jahr (Rezept 3)
- Süßungsmittel zugeben, verrühren.
- Danach im Wasserbad erhitzen.
- Zitronensaft zugeben, gut verrühren und aus dem Wasserbad nehmen.
- Die jeweiligen Mischungen in die Form gießen (oder mit Löffel einfüllen) und diese kalt stellen. Die Gummibärchen brauchen mindestens eine halbe Stunde, bis man sie einfach aus der Form herauslösen kann, manchmal ein wenig länger.
- Da die Masse etwas klebriger ist als bei gekauften Gummibärchen (da die Oberfläche nicht versiegelt wird), ist es wegen der Optik empfehlenswert, sie nebeneinander einzeln zu lagern. Ich habe sie normalerweise auch im Kühlschrank.
Anmerkungen
- Das Agar Agar geliert erst aus, wenn es abkühlt. Deshalb lässt sich die Flüssigkeit gut umfüllen, sieht aber noch nicht nach Gummibärchen aus.
- Achtung: nicht zu viel Agar Agar verwenden, auch wenn ihr das Gefühl habt, da geliert noch nichts! Die Gummibärchen sonst dann wie Flummis (echt, ich habe es getestet!): sehr hart, hüpfen gut, schmecken aber … na ja .. eher ungenießbar. Die Faustregel ist bei den Gummibärchen: 1 (bis max. 1,5) gestrichener TL Agar Agar pro 100 ml Flüssigkeit!
- Natürlich könnt ihr auch Gelatine statt Agar Agar verwenden. Ich habe für euch nachgelesen: statt eines TL Agar Agar müsstet ihr dann fünf Blätter Gelatine verwenden.
Was ist Agar Agar eigentlich?
Agar Agar ist ein Gelatine-Ersatz (Geliermitte-Ersatz), welcher ausschließlich pflanzlichen Ursprungs ist und aus getrockneten Meeresalgen Seegräsern gewonnen wird. Es hat eine höhere Gelierkraft als Gelatine – 1 TL Agar Agar (2g) entsprechen von der Gelierkraft her ca. 5 Blatt Gelatine. Es werden bei der Verwendung von Agar Agar keine zusätzlichen Geliermittel benötigt, man kann hier also z.B. auf den Einsatz von zusätzlichem Zucker als Gelier-Unterstützung gänzlich verzichten. Trotzdem, im Fall der Gummibärchen schmeckt es einfach besser, wenn Zucker oder ein alternatives Süßungsmittel zugesetzt wird 😉
Zu kaufen gibt es Agar Agar im Reformhaus, bei Denn’s (zum Beispiel von Rapunzel) aber auch im gut sortierten Supermarkt sowie (da hab ich es mitgenommen) im Backzubehör-Laden und auch bei Amazon*.
Habt ihr schon einmal versucht, Gummibärchen selbst zu machen? Nach einem anderen Rezept vielleicht? Wenn ihr Lust habt, verratet es mir doch!
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Schade, funktioniert nicht. Hab alles genau nach Anleitung gemacht, aber es wird überhaupt nicnt fest. Die Form steht seit heute mittag im Kühlschrank. Die Konsistenz hat sich seitdem kein bißchen verändert. Rauslösen, keine Chance. Kann man nur noch wegwerfen. Ein Versuch war es wert, aber nochmal probiere ich es nicht.
Seltsam. Aber weißt du, was mir aufgefallen ist: es klappt z.B. je nach Dicksaft gut oder eher weniger (mit Himbeere zB seltsamerweise besser als mit anderen). Das Rauslösen ist tatsächlich schwierig, das stimmt. Ich habe einige zerstückelte Gummibärchen gehabt, bevor ich ein paar schöne rausbekommen habe. Um dann welche zum Fotografieren zu haben, habe ich extra ein paar härtere Gummibärchen gemacht, die sich gut herauslösen lassen (wegen der Optik), die aber dann nicht so toll schmecken, weil mehr Agar Agar drinnen ist.
Die Mischung mit Agar Agar muss unbedingt 5 bis 7 Minuten kochen. Die Anwendung mit Wasserbad passt nur für die Mischung mit Gelatine, weil Gelatine auf gar keinen Fall kochen darf. Agar Agar umgekehrt wird gar nicht fest, wenn es nicht gekocht war, deswegen kann man die Mischung einfach in einem kleinen Topf erhitzen und zum Kochen bringen. Und wie Judith schreibt, ist es tatsächlich von dem Saft/Dicksaft/Smoothie abhängig. Bei mir hat es gut mit allen trüben Mischungen geklappt, so dass die Gummibärchen überhaupt nicht zerstückelt waren. Mit einem klaren Traubendirektsaft hat es nicht gut funktioniert. Da konnte ich die Bärchen tatsächlich gar nicht aus der Form rausnehmen, dass sie noch ganz geblieben sind.
Liebe Irina,
danke dir für das trüb/nicht trüb Beispiel. Wobei ich es noch nicht mit 20 verschiedenen Säften probiert habe und deine Theorie deshalb nicht unterstreichen oder widerlegen kann. Ich habe es ja zB mit Himbeer Dicksaft versucht und das klappte super.
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