Als wir noch kinderlos waren und direkt in der Stadt gewohnt haben und weder Auto noch Fahrrad oder Kinder hatten, haben wir uns wenig Gedanken über Sicherheit im Straßenverkehr gemacht. Nicht mehr als man eben muß. Mit Kindern werden wir allerdings täglich damit konfrontiert.
Auf der Uni (#frühermal) habe ich für Englisch immerhin einmal eine Aufsatz zum Thema „Jaywalking“ geschrieben. Aber das war’s dann auch schon. Als kinderloser Fußgänger hat man es halt auch einfacher. Jetzt, da wir Auto- und viel Rad fahren und auch noch Kinder haben, sieht das ganze schon anders aus. Informierter, vorsichtiger, umsichtiger.
Wichtig: Kinder & Verkehrssicherheit
Wir sind oft und gerne mit dem Rad unterwegs. Oder mit dem Laufrad. Oder überhaupt einfach zu Fuß am Straßenrand, weil es in unserer Straße streckenweise keinen Gehsteig gibt. Und gerade im Winter steht man da vor allem am Stadtrand vor einem gefährlichen Problem: Kinder sind im Straßenverkehr manchmal einfach unberechenbarer als Erwachsene. Kommt dann noch Dunkelheit dazu, … Man sieht Kinder eben noch schlechter, weil sie nicht in Augenhöhe agieren. Es ist einfach gefährlich.
Davor warnt übrigens auch der ÖAMTC und rät dazu, Kinder reflektierende Sicherheitswarnwesten zu tragen zu lassen. Die ADAC Stiftung gelber Engel promoted deshalb seit 2010 sogar die Aktion „Sicherheitswarnwesten für Schulanfänger„. Sicherheitswarnwesten für Kinder sind prinzipiell keine schlechte Investition, vor allem im ländlichen Raum und schlechter beleuchteten Bereichen. Man kann sie in vielen Situationen einsetzten. Auch beim Laufrad-, Roller- oder Radfahren sieht man Kinder damit besser. Bei Lichteinfall schon aus rund 150 Metern Entfernung. Wir haben am Straßenrand zwar einen Fahrradstreifen, den wir natürlich nutzen. Trotzdem fahre auch ich selbst mit einem besseren Gefühl, wenn ich im Winter im Dunkeln eine Warnweste trage.
Lichtfahrer sind sichtbarer! #keinblöderspruch
Und weil ich es so oft beobachte: LICHT EINSCHALTEN am Fahrrad nicht vergessen! Letztes Jahr hätte ich auf der Donauinsel im Dunkeln fast eine Frau am Rad angefahren. Mit Kind hinten drauf (!!!). Dort ist es in der Nacht einfach stockdunkel und sie hatte kein Licht an. Auch ein Unfall mit zwei Fahrrädern kann böse enden. Ich habe sie erst in letzter Sekunde gesehen, als sie in meinem Lichtkegel aufgetaucht ist. Eine Lichtautomatik am Rad zahlt sich aus, bei der das Licht eingeschaltet wird, sobald es dunkel wird. Hier gibt es eine gute Übersicht, was sicheres Fahren auf zwei Rädern angeht. Auch zu Helmen und Kindersitzen.
Früherziehung in Sachen Verkehrssicherheit ist wichtig!
Ich habe zwar früh Radfahren gelernt, durfte aber als Jugendlich (in Straßennähe) nicht fahren, weil meine Mutter Angst hatte, mir könnte etwas passieren. Und was passiert ist: als ich vor zwei Jahren wieder anfing im Straßenverkehr zu fahren war ich extrem unsicher. Es macht durchaus Sinn, seine Kinder sehr früh mit den Regeln des Fahrens im Straßenverkehr vertraut zu machen und zu üben. Man muss (und darf!) sie ja nicht gleich alleine auf die Straße stellen.
Giles Ross ist Radfahrtrainer und bot in Wien jahrelang neben Grätzeltouren auch Radfahrtrainings für Kinder ab zweieinhalb Jahren an. Er meint:“Wenn die Kids regelmäßig fahren, dann vergessen sie nicht, was sie ständig lernen.“ Wenn man ihnen beibringt, wie man sich sicher im Straßenverkehr bewegt und es regelmäßig übt, dann geht es in Fleisch und Blut über. Davon bin ich auch überzeugt. Beim ÖAMTC können Kinder übrigens eine freiwillige Radprüfung ablegen.
Viele praktische und wichtige Tipps zum Thema Radfahren & Radfahren Lernen mit Kindern findet ihr auch hier im Experteninterview.
meine antworten zu deinen fragen hier,statt direkt beim blogg 😉
1. sara hat’s im märz zum 2.geburtstag bekommen und dann im laufe des sommers gelernt und im herbst so gut können,daß sie damit in den kiga fahren durfte.natürlich nur am gehsteig 😉 .mittlerweile fährt sie seit knapp 3 jahren „normal“ rad,und darf damit ebenfalls zur schule fahren.meist fährt sie aber mit dem roller,bzw jetzt im winter,wenn sturm und eis möglich sind,geht sie zu fuß…
jonas ist der bequemere.er ist ebenfalls schon am laufrad gesessen und würde es auch können,aber er hat derzeit noch nicht so großen spaß dran,sodaß ihm einfach die übung fehlt.aber – zum glück – ist er eh ein begeisterter fußgänger 😉
2. so bald die kinder nicht mehr im buggy sitzen,werden ihnen gefahren als gehsteigbenutzer gezeigt und immer wieder geübt.es ist für sara mittlerweile ganz klar,daß sie bei ausfahrten stehen bleiben muß und nicht einfach weiter fahren darf.etwas,was viele kinder nicht lernen und was ich als autofahrerin extrem mühsam finde.wenn ich mit dem auto aus meiner hauseinfahrt raus fahre,sehe ich den gehsteig erst,wenn ich mit der motorhaube schon draußen bin.und kinder sehe ich gar nicht,weil ewig im toten winkel.daher MÜSSEN kinder einfach lernen,daß man da erst mal stehen bleibt!!!
die ampel lernen sie natürlich auch,jedoch muß jonas derzeit natürlich noch die hand geben,wenn wir die straße überqueren.und sie lernen aber auch,daß man trotz grün noch schauen muß,da ja leider immer wieder autos nicht richtig schauen,bzw manchmal auch durch’s licht abgelenkt sein können (niemand ist unfehlbar)…und grad auch radfahrer sehr gerne FUSSGÄNGERübergänge irgendwie benutzen und für diese nicht zwingend stehen bleiben,wenn’s grad so gut in fahrt sind.
noch geht sara nicht alleine zur schule,weil wir mit jonas sowieso den gleichen weg haben (kiga liegt gleich daneben).dann wird sich zeigen,was von der theorie in die praxis übergegangen ist.großteils klappt’s jetzt schon sehr gut (mit dem roller ist sie ja doch meist deutlich vor uns unterwegs und bleibt brav stehen,wo sie schauen muß),aber kinder sind halt kinder und man kann nur hoffen,daß sie grad nicht im falschen moment abgelenkt sind…
Whow – super ausführlich 😀 Ich übertrage deine Antworten sowieso automatisch auf das Blog 😉 Also geht nichts verloren. Das mit der Hauseinfahrt ist ein guter Input. Hätte ich als Nicht-Autofahrer vermutlich nicht bedacht. Wir sind auch gerade dabei, solche Sachen zu lernen. Das mit dem Hand geben ist leider manchmal ein Kampf. Aber z.B. klappt es bei der U-Bahnstation, wo nur Busse und keine Autos fahren auch schon ohne Hand gut. Da habe ich einen guten Überblick und kann steuern, ob sie wirklich gehen kann oder nicht.
jonas gibt die hand nur beim über die straße gehen…oder,wenn er grad lust drauf hat.ansonsten geht er ohne hand geben.aber,das funktioniert eigentlich sehr gut.vielleicht hat er sich endlich mal was sinnvolles bei sara abgeschaut??! 😉
vielleicht 😉 Ich fürchte ja immer, unsere Große wird der Kleinen immer nur „Blödsinn“ zeigen *g*
blödsinn brauchen sie nur genau 1 MAL sehen und schon können sie’s (egal von wem…auch sara von jonas oder von ganz anderen kindern) …aber (für uns positive) dinge,das können’s bei anderen täglich sehen,das wird nicht mal beachtet 😉