#wirmistenaus und viele von euch sind schon fleissig dabei! Birgit und ich freuen uns über eure Motivation und kommenden Donnerstag gibt es auch schon die erste größere Aufgabe. Bis dahin habe ich noch einen ordentlichen Motivations-Schubbs für jeden einzelnen und ein paar Fragen & Tipps für alle, denen das Ausmisten so schwer fällt wie mir.
Ich habe aber auch gehört, es fällt vielen von euch – genau wie mir – sehr schwer auszumisten. Dafür gibt es Gründe und Birgit hat euch in ihrem letzten Beitrag schon ein paar gute Tipps gegeben, wie euch der Anfang leichter fällt, die auch mir geholfen haben.
Du zweifelst immer noch? Dann hast du- wie ich lange Zeit – sicher triftige Gründe, warum du noch nicht ausgemistet hast (die objektiv betrachtet alle meist wirklich nur Ausreden und damit Mist sind!). Ich habe deshalb ein paar Tipps für dich gesammelt, die mir geholfen haben, meiner Ausreden Herr zu werden, denn mir ging es lange Zeit wirklich GENAU SO …
5 Gründe, warum du noch nicht ausgemistet hast
- Du fühlst dich schuldig für die Unordnung. Ja, klingt komisch, aber das bremst einen ziemlich. Man verbringt so viel Zeit mit den Gedanken daran, warum man es nicht schafft Ordnung zu halten, dass man niemals wirklich damit beginnt. Man könnte das „die Spirale der Unordnung! nennen. So habe ich Monate verschwendet. Ein Teufelskreis, aus dem man gedanklich heraus muß.
- Du brauchst das „Ding“ vielleicht noch irgendwann mal. Das ist der „Schmäh“ No 1 unter den Ausreden. Was habe ich nicht alles doppelt (gehabt). Zwei Nudelsiebe, zwei gleich große Pfannen, Pölster in größeren Mengen als ich je brauchen werde, Ersatzsessel für eine ganze Großveranstaltung, …. die Liste ist endlos. Einiges an Duplikaten habe ich schon weggegeben, aber ich bin mir sicher, es finden sich noch ein paar solcher Dinge.
- Es hat Geld gekostet und deshalb ist es schade, das Ding wegzugeben. Dass irgendwie alles Geld kostet und wir somit schon in einem riesigem Stauraum wohnen müssten (dem Kaufen sind wir ja alle nicht abgeneigt), bedenken wir dabei gar nicht. Auch wenn ein Ding noch so viel gekostet hat … benutzen wir es nicht, nützt es uns nicht. Macht es uns nicht wenigstens in seinem nutzlosen Dasein irgendwo glücklich (als Erinnerungsstück zum Beispiel), so brauchen wir es eigentlich nich und sollten uns trennen. Egal ob verkaufen oder verschenken. Wichtig ist nur: weg damit!
- Du hebst es für deine Kinder auf (echt jetzt?). Ich warne euch: genau so kommt es zu dem bis zur Decke vollgeräumten Keller, den wir mit dem Haus vor dem Umbau von meinen Eltern übernommen haben. Leider haben wir in den letzten fünf Jahren ähnliche Gedanken gehabt, deshalb ist das Zeug eher mehr statt weniger geworden. Es ist nicht notwendig, alles für die Kinder aufzuheben. Videokassetten, Reisetaschen, alte Schlafsäcke, ein ungebrauchter Ventilator … all das ist dann erstens sowieso nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik und außerdem weiß man nie, ob die Kinder dafür in 15 oder 20 Jahren überhaupt einmal Verwendung haben.
- Du fühlst eine Verbindung zu dem Teil. Es macht dich glücklich. Es birgt schöne Erinnerungen. Das ist eigentlich abseits der Tatsache, dass du ein Teil auch wirklich benutzt, der einzige Grund etwas aufzuheben, obwohl man es nicht braucht. Wirklich der einzige!
Und nun? Nun brauchen wir ein bisschen Motivation, um diesen Gründen – also 1 bis 4 – den Mittelfinger zu zeigen. Erstmal braucht es Selbstüberwindung – ganz schön viel, vor allem als SammlerIn. Oder du bist – wie ich – schon so genervt, dass es dir bei vielen Sachen ganz leicht fällt. Ich sage übrigens nicht, bei allen. Auch ich werden von meinen Tiefpunkten der Challenge berichten … Stell dir gerade bei schwierigen Dingen am besten folgende Fragen:
7 Fragen, die dir beim Ausmisten helfen werden
- Habe ich dieses Ding im letzten Jahr benutzt? Die erste Frage, die ich mir stelle! Einfach zu beantworten, weil ja/nein.
- Würde ich mir dieses Ding mir jetzt überhaupt noch/wieder kaufen?
- Warum will ich es nicht weggeben (1): Tut es mir leid um das Geld?
- Warum will ich es nicht weggeben (2): Hat es sentimentalen Wert? Dann darf es vielleicht bleiben.
- Warum will ich es nicht weggeben (3): War es ein Geschenk? Hier muß ich anmerken: Geschenke, die nur herumliegen und sich als Nutzlos erweisen solltet ihr auch nicht aufheben. Siehe Punkt 1. Und vergesst das schlechte Gewissen. Ih müsst Dinge nicht sammeln, nur weil ihr sie geschenkt bekommen habt.
- Habe ich noch Pläne/Vorstellungen, ob, wie und wann ich das Teil benutzen werde?
- Passte das Teil noch zu mir, meinem Stil oder der Wohnung?
- Halte ich mich an diesem Teil fest, weil es mich an etwas erinnert? Auch hier: wirklich Schönen Erinnerungen wollen wir uns nicht entledigen. Es sollten nur nicht überproportional viele werden, sonst wird das Lager wieder zu voll … Anschließende Frage: Hält es mich vielleicht sogar zurück? Vielleicht, wie es ein Teil, Gerät ist, dass ich aus Sentimentalität von Oma oder meiner Mama übernommen habe, das aber gar nciht mehr so richtig funktioniert?
Und, was meint ihr? Hilft euch das ein wenig? Ich stelle mir Frage 1 mittlerweile ganz oft, wenn ich Dinge in die Hand nehme, die hier herumliegen und Frage zwei sehr oft, wenn ich etwas haben möchte, was eigentlich unnütz ist (und ich es demnach noch nicht einmal besitze). Am Donnerstag geht es los mit dem Badezimmer! Ich bin gespannt, wie es euch dabei geht!
Ich freue mich schon!
Alles Liebe,
PS: Zum Start-Beitrag der Challenge geht es HIER
[…] Kataloge haben wir in dem Zuge upgecycelt und uns Singvögel für die Fenster gebastelt. Birgit und Judith haben also zu einer Challenge aufgerufen, die genau unter diesem Motto […]
[…] das Ding glücklich?“ „Nein, dann weg damit“ Judith hat in ihrem letzten Artikel hier einige Fragen zusammengeschrieben, die dir deine Entscheidung auch noch erleichtern können. Ich […]
Mein Hauptproblem ist das Loswerden. Dinge, die wertvoll sind, will ich nicht in die Tonne werfen. Aber man muss dann auch erst mal jemanden finden, der’s haben will! Und das kann ganz schön mühevoll sein.
Das zweite Problem ist meine Freude am Upcycling. Letztens habe ich aus einem Rock, den ich zehn Jahre nicht anhatte, ein wunderhübsches Kleidchen für’s Töchterchen genäht – abgesehen vom Garn völlig kostenlos.
Und drittens, gerade bei Dingen für Kinder wie zum Beispiel unserem Stubenwagen, in dem schon meine Mutter als Baby lag, gibt es tatsächlich Dinge, die man lange nicht nutzt, und dann doch wieder sehr gut gebrauchen kann. Oder mein Klavier. Ja, es nimmt viel Platz weg, und ich komme so gut wie nicht zum Spielen. Aber jetzt hat das Töchterchen tatsächlich den Wunsch geäußert, Klavier zu lernen. Wenn ich’s verkauft hätte, würde ich jetzt sicher kein Neues mehr kaufen. Es ist manchmal aber gar nicht so einfach diese Dinge von denen zu unterscheiden, die man tatsächlich kaum oder gar nicht mehr brauchen würde.
Ja – ich gebe dir völlig recht. Und ich glaube, das ist die Kür. Mir fällt es genauso schwer und ich dachte mir heute bei den Stofftaschen sogar: soll ich die Aufheben, die hat Urlioma bemalt. Manche Dinge kann und muß man auch gar nicht weggeben, aber bei vielen Dingen habe ich zum Beispiel auch nur lange Zeit geglaubt, sie wären mir so wichtig oder sie waren es sehr lange und sind es jetzt nicht mehr. <3 Alles Liebe, Judith
Danke für deine Bericht.
Man könnte einige Erinnerungsstücke fotographieren und sie dann weggeben. Dann fällt es einen vielleicht nicht so schwer wenn man wirklich keine Verwendung dafür hat.
Liebe Grüße
wobei … Du weißt, was mit Fotos auf Festplatten passiert. Wären sie nicht digital, würden sie oft anstauben … 😉 Aber ja, das wäre eine Alternative, da gebe ich dir recht 😉