Meine Güte. Jetzt arbeite ich tatsächlich eine Woche schon an diesem Beitrag. Und dabei liegt er mir eigentlich besonders am Herzen. Denn mein Besuch bei Buntwäsche letzte Woche war irgendwie sehr inspirierend.
Eigentlich hatte mich Melanie vor kurzem gebeten, ihre 10-Jahres-Feier mit euch zu teilen. Weil mir aber das Konzept und auch ihre Sachen so gut gefallen haben, habe ich sie gefragt, ob ich nicht einmal vorbeikommen könnte. Schauen, Fotos machen und ein bisschen Tratschen – ihr wisst schon …
Und dann habe ich mich dort fast einen ganzen Vormittag lang super mit ihr unterhalten. Neben der tollen Sachen, die sie designt, hat sie nämlich auch ganz schön viel zu erzählen.
10 Jahre Buntwäsche
Das Label hat Melanie vor 10 Jahren gegründet. Übrigens ist sie nicht über den ersten Bildungsweg zum Modedesign gekommen sonder über die Lust zum Nähen für Ihre Kinder. Die Idee für das eigene Label hat sich dann während ihrer Ausbildung am Modekolleg gewachsen und wurde … erfrischend bunt. Ich finde so etwas immer besonders toll zu hören. Viele Mütter wissen ja, wie viel Zeit man neben den Kindern noch übrig hat. Sich da als alleinerziehende Mutter auch noch in eine Ausbildung zu stürzen zeugt von sehr viel Willen, Durchhaltevermögen und erfordert sicher jeden Tag aufs neue an seine Grenzen zu gehen. Eine One-Woman-Show für die in größeren Unternehmen mehrere Angestellte zuständig wären.
Das Durchhaltevermögen hat sich ausgezahlt. Zwei Umzüge später gibt es das Geschäftslokal in der Kaiserstrasse nun schon seit zwei Jahren. Bei Buntwäsche gibt es hauptsächlich Mode für Kinder aber auch eine kleine Kollektion für Damen und Herren. Aus ebenso kuscheligen Biomaterialien und genauso bunt. Warum es nicht mehr Mode für Erwachsene gibt? Kindermode zahlt sich leider finanziell einfach mehr aus – schließlich gibt es auch Fixkosten zu bezahlen. Was aber nicht heißt, dass es nicht irgendwann einmal mehr Teile für Erwachsene geben könnte. Nämlich dann, scherzt Melanie, wenn ihr ihre Lieblingshosen vom Leib fallen und sie gezwungen ist, sich selbst neue zu designen. Sehr sympathisch – ich finde nämlich auch immer sehr schwer Hosen von der Stange. Ich warte also einmal ab, Hosen halten aus Erfahrung auch nicht ewig … Die Nachfrage nach mehr Erwachsenendesigns ist schließlich da.
Was findet ihr also alles bei Buntwäsche?
Bunte Wäsche auf jeden Fall. Der Name kommt übrigens daher, dass man alles mit der „Buntwäsche“ wäscht. Liebhaber gedeckter Farben werden hier also eher nicht fündig. Vom Body bis hin zum Overall ist alles sehr bunt und aus fair produzierter Baumwolle hergestellt oder eben aus Wolle. In Europa übrigens. Passend zum Konzept „ökologisch, nachhaltig, fair“. Auch Handgestricktes gibt es, das stammt sogar hier aus Wien, sowie Tragetücher und Mei Tais von Fräulein Hübsch. Melanie weiß natürlich auch, wie man die Teile anlegt. Bedrucktes (also der Druck) wie etwa die Eulen und Texte auf Bodys , Shirts und Taschen entsteht direkt vor Ort.
Es gibt auch eine Bücherecke mit (Kinder)CDs lokaler Künstler und Büchern von Pippilotta und zum Beispiel Strickhölzer und Filzwollknäuel von Frau Wolle für Kinder ab ca. drei Jahren. Hat mich irgendwie an meine Strickliesl erinnert, die ich als Kind wirklich sehr toll gefunden habe.
Es lebe die „Restlverwertung“
Ganz im Sinne des Ökomode-Gedankens versucht Melanie, keine oder nur wenige Restlstoffe oder alte Modelle wegwerfen zu müssen. So wird noch verwertet, was geht – in der Katzenleben Kollektion nämlich. Hier finden sich dann auch noch Stücke aus farbigen Eulenstoffresten, den es schon länger nicht mehr gibt. Also keine Angst, man sieht der Kollektion die „Restlverwertung“ nicht an. Viele eher hat man damit etwas sehr Exklusives im Schrank.
Natürlich gibt es ein Fazit!
Ich mag die Sachen von Buntwäsche auf jeden Fall sehr. Wundert euch das jetzt, nachdem ich auch darüber schreibe? (Nein, ich wurde nicht dafür bezahlt!) Schaut am besten mal vorbei und stöbert. Oder lasst euch zu Weihnachten Eulentaler (die Gutschein-Währung bei Buntwäsche) schenken. Und ich verspreche euch, Ökomode kann auch leistbar sein … In der Vorweihnachtszeit gibt es übrigens vor Ort jeden Tag ein anderes tolles Angebot. Infos dazu jeden Tag auf Facebook.
PS: Einen ausführlichen und spannenden Beitrag zum Thema Ökomode hat vor kurzem auch das Fräulein im Glück verfasst. Nachzulesen ist das ganze HIER.
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