Was man nicht alles zu brauchen scheint, beim ersten Kind ist unglaublich und die Einkaufsliste für Babys endlos. Aber was braucht man wirklich? Oder besser: wirklich  nicht?

Dieser Beitrag ist schon vor vielen Monaten entstanden und damals erstmals online gegangen. In der upgedateten Version findet  ihr aber auch all die Dinge wieder, die ihr mir bei meiner Frage zu „Dinge, die man für das Baby nicht braucht“ auf Facebook genannt habt.

Ich erinnere mich noch genau, wie ich damals im Drogeriemarkt neben meiner Mama am Babyregal gestanden bin und mich gefragt habe „wozu braucht man das nun wieder?“. Mama und Baby brauchen viele der „braucht man“ Produkte nämlich tatsächlich nie.

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Auch eure Antworten haben mir gesagt: eine Mama sieht Dinge als unerlässlich an welche eine andere als völlig nutzlos einstuft. Was nützlich ist und was nicht hängt von der Situation ab und ist subjektiv. Es gibt nur wenige Dinge, die wirklich jedes Baby braucht, außer seine Mama und ganz viel Liebe natürlich. Was wir am Ende selbst für unnötiges Zeugs rumliegen haben oder mittlerweile hatten ist unglaublich. Vieles davon habe ich schon längst weggegeben. Einiges davon mit einem Kopfschütteln. Man denkt, man braucht so viel, aber in Wahrheit ist es so wenig. Und selbst von diesen Dingen braucht man meist sehr wenig neu. Ihr wisst schon: Kosten, Nachhaltigkeit usw…

Unsere persönliche Top-Unnötig-Einkaufsliste für Babys.

Erstausstattung Babykleidung

Babykleidung soll ja vor allem eines sein: praktisch und kuschelig. Leider lernt man das erst im Lauf der Zeit und gibt viel Geld aus für Babysachen, die genau ein mal gewaschen wurden und dann am Flohmarkt zu landen. Demnach haben meine Kinder die ultrasüßen Latzhöschen (zu kratzig und steif), hippen Pullis (über den Kopf ziehen bei Neugeborenen ist total unpraktisch), Kleidchen und bis zu einem Jahr auch Röcke wirklich fast nie getragen. Knöpfe auf so kleinen Babysachen? Wer macht denn so was, das Herumgefummle hält ja keiner aus!? Am meisten habe ich mich damals über diese blöden Schaffell-Schuhe für Babys geärgert. Am Fuß haben die ja nicht einmal so lange gehalten, um zu sagen:“Oh, wie herzig!“

Zugegeben, Klamotten für Babys sind oft einfach zuckersüß. Aber Babys sind eben keine Puppen und ich habe beim kleinen Fräulein rasch gelernt, was in die Kategorie „unbrauchbar“ fällt. Ich bewundere übrigens auch immer diese entzückenden Instagram-Fotos von kleinen Zwergen mit total süßen Stirnbändchen. Die haben sie wohl auch nur für’s Foto auf, meine Kindern nicht mal so lange …

Statt dessen waren bei uns sehr beliebt: Bodies, Strampler mit Druckknöpfen im Schritt, Westen, Strumpfhosen und Socken drüber, wenn es kalt war. Bei 60 oder besser 90 Grad waschbar, weil manchmal sind „Windelexplosionen“ verheerend und können nur durch wirklich heißes Waschen beseitigt werden. Ihr habt vielleicht ein Speibaby, Babykotze macht bekanntlich auch fiese Flecken. Weiß man ja vorher nicht.

Kinderzimmer

Einkaufsliste BabyUnsere Mäuse haben recht bald in ihrem eigenen Bett geschlafen und schlafen bis heute gelegentlich mal öfter mal seltener nach Lust und Laune bei uns. In ihrem eigenen Zimmer hatte ich dann für das kleine Fräulein ein ein wirklich entzückendes Puh Bär Mobile* am Bett. Das konnte nach Bedarf sogar Musik spielen, sich drehen und leuchten. Blöd nur, dass das keines der Mädchen jemals interessant gefunden hat. Also ab damit auf den Flohmarkt noch bevor überhaupt die erste Garnitur Batterien leer waren.

Wandtatoos*, putzige Vorhänge, Baby-Nippes, bunte Bilder? Ja, das finden wir Eltern schön und bringt uns auch irgendwie in Babystimmung. Außerdem haben Mamas kurz vor der Geburt noch einmal den verstärkten Nestbautrieb. Ich hab fast geheult, als wir im Babyzimmer vor dem Einzug diese Schmetterlinge mit Schablone an die Wand gemalt hatten, so glücklich war ich. Optisch war und ist es immer noch keine Offenbarung aber damals fand ich es wunderschön. Unsere Kinder hat das aber bis zu einem Jahr eher weniger interessiert. Denen hätte auch die kahle weiße Wand gereicht. Ist sowieso dunkel, wenn man schläft.

Der Kinderwagen

Während das kleine Fräulein unseren Bugaboo* geliebt und ihre Tage dort verschlafen konnte, war das ganz kleine Fräulein an selbigem genau gar nicht interessiert. Das Tragetuch war ihr definitiv lieber, der Kinderwagen verstaubte zusehends und wurde dann nach fünf Monaten an Freunde weitergegeben. Ich würde mal sagen, ein Kinderwagen ist immer eine gute Anschaffung, notfalls dient er eben als Einkaufswagerl im Supermarkt. Man kann aber nie wissen, ob er auch vom Kind gerne genutzt wird.

So viel Spielzeug

Einkaufsliste Baby Lego KrokodilIch habe Berge von ungebrauchten Schmusetüchern aussortiert. Schmusetücher sind offenbar eines der beliebtesten Geschenke für Babys. Ich weiß gar nicht, wo die alle her gekommen sind. Leider auch so ein Ding, das bei uns nur wenig Interesse erfahren hat.

Auch sonst braucht so ein Baby für sein Glück ja eigentlich nicht viel. Vielleicht ein Rassel- und Knisterspielzeug und einen Ball. Bälle mag das ganz kleine Fräulein übrigens auch mit zwei Jahren noch sehr gerne. Später auch noch Stapelbecher oder Klötzchen. Aber eigentlich könnte man dafür auch Alltagsgegenstände umbauen oder vielleicht Ü-Eier mit Reis füllen (haben wir dann auch gemacht). Der Rest? Nie oder nur selten benutzt. Hunderte von Stofftiere (supersüß!), unsere tolle Holzkugelbahn* (fand ich toll!), das Bällchenbad, das Lego-Krokodil, das ICH unbedingt haben wollte (Gott sei Dank vom Flohmarkt), unzählige Spielautos und natürlich Nachziehtiere. In Sachen Spielzeug ist die Liste am längsten, weil man viel nicht selbst kauft, sondern geschenkt bekommt.

Und sonst?

Fläschchenwärmer – der bringt eigentlich nichts, wenn man stillt. Ein Dampfsterilisator (unserer von Avent* war toll übrigens, nur eben sehr selten benutzt) ist ebenso unnötig, wenn es weder Fläschchen noch Schnuller gibt. Dann natürlich die vielen Schnuller, die man vor der Geburt geschenkt bekommt oder kauft. Die Baby-Haarbürste habe ich nie benutzt, unsere Kinder hatten beide sehr lange außerordentlich wenige Haare. Babyöl in Literflaschen, Popo-Creme, Lanisoh-Creme (habe ich nicht gebraucht) und so weiter. Viele von euch haben auf meine Frage sogar gemeint, das Babybettchen wäre unnötig gewesen, weil man sich vielleicht sowieso für das Familienbett entscheidet. Bei uns war es die Babywiege, in die die kleinen Fräuleins beide genau vier Wochen gepasst und eigentlich sowieso nur selten genutzt haben. Gut, dass die von Freunden geliehen war …

Am unnötigsten finde ich persönlich übrigens Stillschals oder Stillschürzen (ja, so was gibt es). Da schleppt man noch ein weiteres Ding unter hunderten von Dingen in der Wickeltasche mit, obwohl man bei Bedarf auch genauso gut eine Stoffwindel oder den eigenen Schal nehmen könnte …

Fazit

Ratgeber und Werbung reden werdenden Müttern unzählige Dinge ein, die angeblich wirklich unerlässlich sind. Leider weiß man es vorher nicht besser, also kauft man das Zeug. Denn wenn einem dazu geraten wird, was soll schon falsch daran sein. Außerdem wollen wir ja nur das beste für die Kleinen.

Mein Einkaufs-Tipp

Einkaufs-Ratgeber für das erste Baby sind etwas Feines, wenn es um grundlegende Dinge wie etwas die Anzahl der ersten Strampler oder Bodys geht. Allerdings wären wir auch da nicht ausgekommen mit der Anzahl von der Liste. Fragt vorab eure Freunde, wie sie es gehandhabt haben, da gibt es oft die besten Tipps. Leiht euch gerade kleine Kleidungsgrößen aus oder kauft am Flohmarkt. Bereits gebrauchte und häufig gewaschene Sachen sind zusätzlich auch wesentlich schadstoffärmer, weil durch das häufige Waschen schon alles aus dem Gewebe rausgewaschen ist. Außerdem tragen die Zwerge Größe 56 und 62 nicht besonders lange, oft sind gebrauchte Strampler in Größe 56 neuwertig, weil die Neugeborenen so kurz reinpassen (eine Woche bei uns!). Auch Holzspielzeug kann man in gutem  Zustand gut gebraucht kaufen, da Holz eine antibakterielle Wirkung hat.

Einen Schnuller in Reserve zu haben ist sicher nicht schlecht, aber wenn eure Kleinen wirklich Schnuller brauchen, könnt ihr ja den Papa noch welche nachkaufen schicken (war bei uns nie der Fall, wir hatten Schnuller-Verweigerer und ein Jahr danach noch mindestens 10 Schnuller in der Lade liegen). Das gleiche gilt für Fläschchen (solltet ihr sie doch brauchen), Fläschcnenwärmer, Sterilisator usw. Kauft einfach nicht zu viele Dinge vorab, von denen ihr nicht sicher seid, dass ihr sie brauchen werdet. Es ist schade drum!

Dieser Beitrag entstand übrigens im Rahmen einer Blogparade von Betti auf ihrem Blog Das frühe Vogerl.

Wie war das bei euch so? Habt ihr viel unnötiges Zeug gekauft? Habt ihr euren Freundinen auch von ein paar Dingen abgeraten?

5 Dinge, die du für dein Baby vermutlich nicht brauchst. Eine Nicht-Einkaufsliste zu Babys Erstausstattung und Kinderzimmerausstattung für Ersteltern.

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