Bevor man Kinder bekommt ist man normalerweise ExpertIn für Kinder. Es gibt gewisse Zeitpunkte, da kann ein Kind laut Tabelle etwas, lernt neues, profiliert sich quasi. Man ist informiert, kann es fast auswendig. Ist das nicht so, bricht Panik aus. Was wir nämlich erst lernen, wenn wir Kinder haben: jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Wachsen, Drehen, Gehen, Sprechen, Radfahren, Schwimmen, Lesen, … egal wofür. Kinder lernen aus Begeisterung, nicht, weil wir es wollen.
Kürzlich habe ich von André Stern gelernt, dass Kinder täglich hunderte von Begeisterungsstürmen erleben. Erwachsene im Schnitt nur zwei bis drei im Jahr. Erschreckend? Ich schiebe die Schuld ein wenig auf unser Schulsystem aber natürlich auch auf unsere gesellschaftliche Einstellung zur Bildung. Frustfrei Lernen ist für Kinder in unserem Schulsystem kaum mehr möglich. Dabei wäre es so einfach, hätten wir nur mehr Begeisterung …