„Wie schaffst du das alles?“ Schon mal gehört? Ich letztens in der Garderobe nach dem Kinderturnen. Und, was sagst du jetzt darauf? Ich hasse solche rethorischen Fragen. Auf die gibt es nämlich nie eine zufriedenstellende Antwort.
In der Garderobe beim Turnen tratscht man halt noch ein wenig. Die Kinder brauchen sowieso gefühlte zwei Stunden, um ihre Jause zu essen und sich die Schuhe anzuziehen. Also erzählt man dies und das. Letztens habe ich dann auch erwähnt, dass ich wieder ein paar Stunden nebenbei arbeite, Zumbastunden gebe und blogge. Mama von Klein M. sieht mich verblüfft an. Und da war sie die Frage. „Wie schaffst du das alles?“ Ähm. Ja, was sag ich nun. Bei mir stapeln sich die To-Do’s meistens bis zur Decke. Ich könnte jetzt bis zum Himmel meinen perfekten Zeitplan loben (#glattelüge) oder behaupten, ich wäre Frühaufsteherin (#aprilscherz). Vielleicht könnte ich auch damit überzeugen, dass dass doch alles kein Ding wäre (#geheuchelt). Ich zucke mit den Schultern und sag: „Keine Ahnung. Geht halt“ (#absolutehrlich)
Ich habe nämlich wirklich keine Ahnung. Interessanterweise bin ich bislang mit dem Motto „#gehtscho'“ gut durchgekommen. Ich habe einen Zeitplan (#true). Aber der ist äußerst flexibel. Ich weiß nicht, wie es geht, aber es geht. Sobald ich mich traue, eine neue Aufgabe dazuzunehmen, integriert sie sich auf magische Weise von selbst in meinen Zeitplan (#mamamagic)
Ich nutze jede Sekunde. Baby schläft. Zack. Lapop auf, Mails gecheckt, Aufgaben notiert und alles was geht gleich erledigen. Was gleichzeitig erledigt werden kann, mache ich gleichzeitig. Jawohl. Mama kann zaubern und hat zehn Arme (#oderso). Klar, irgendwo muss ich kürzen. Ich habe ja auch keinen Zugriff auf die Unendlichkeit. Ich lese weniger am Abend – Tendenz derzeit gegen Null. Ich schaue nicht TV. Nein, ehrlich: wir haben gar keinen TV-Anschluss. Wisst ihr, was das Zeit spart? Das blöde Rumzappen und seichte Serien gucken, die eigentlich den Strom für’s Gerät gar nicht wert sind… Statt dessen erledige ich zwischen 8 und 12 Uhr nachts meine Aufgaben für die Arbeit oder blogge (#workaholic). Früher hätte ich es nie geglaubt: ohne Fernsehen hat man so viel mehr Zeit. Ich bin übrigens nicht Serien-abstinent. Aber: #video-on-demand funktioniert für uns einfach am besten … 😉
Und nein, ich schupfe das nicht mit Links. Wer tut das schon? Ich bin ja nicht #Wonderwoman. Ich kippe jeden Abend völlig fertig ins Bett. Aber da ich festgestellt habe, dass ich abends auch k.o. bin, wenn ich nur halb so viel erledige, kann ich auch gleich dabei bleiben. Gerade habe ich mir gedacht, ich sollte eigentlich schlafen gehen. Aber Hirn schaltet Verstand aus. Ich schreibe natürlich diesen Beitrag zuerst fertig und klicke auf „Veröffentlichen“. Bloggen ist ja übrigens auch mein Hobby, fällt also fast schon wieder unter Freizeitspass… 😉
Und wie schaffe ich das jetzt alles? Ich weiß es immer noch nicht. Es erledigt sich nicht von selbst. Aber viel zu erledigen, gibt mir ein gutes Gefühl. Und wenn ich weniger mache, habe ich im Hinterkopf sowieso immer diese fiese kleine Stimme, die mir flüstert #dagehtnochwas …
Ich wünsche euch eine gute Nacht! Und keine Sorge, schlaftechnisch gesehen bin ich eine Nachtigall. Immer schon gewesen.